Warum ein Unimog als Modell?

Nachbauen macht Laune

Das Thema Unimog als Modell beschäftigt mich in Gedanken schon seit meiner Ausbildungszeit.
Zudem hatte ich während meiner obligatorischen Armeezeit das etwas zweifelhafte Vergnügen, verschiedene 'Uni-S' mit Baujahren um 1950 zu fahren (siehe Photo rechts).

Mein Hauptinteresse liegt in der Konstruktion und Herstellung von mechanischen Komponenten und Gerätschaften, welche der Funktionsweise des Vorbildes möglichst nahe kommen.



(Unimog-S, © siehe Photo)

Trägerfahrzeug für zukünftige Bauprojekte

Aus diesem Grund erschien mir der Nachbau eines Unimogs als Trägerfahrzeug für diverse An- und Aufbaugerätschaften ideal.
Mit Modellen Kreise zu fahren ist für mich zweitrangig. Da es für den Unimog eine schier unerschöpfliche Anzahl von Anbau- und Aufbaugerätschaften gibt, stellen diese eine (fast) unerschöpfliche Quelle für zukünftige Modellbauprojekte dar.

Mit Ausnahme eines verregneten Wochenendes im Jahre 1995, während dem ich ein Vorbild in Gestalt eines Kommunalunimogs ausgemessen und fotografiert habe, blieb es bei der Idee. Bis zum Start der eigentlichen Planung und dem Fall erster Späne sind über zwanzig Jahre vergangen, andere Dinge hatten höhere Priorität.

Im Jahr 2000 hatte ich dann die Gelegenheit, günstig eine kleine Drehmaschine mit Fräsaufsatz (EMCO 5) zu erwerben und im Dezember 2000 entstanden die ersten Teile. Der EMCO-Fräsaufsatz wich im Jahre 2002 einer etwas grösseren Fräsmaschine und im Jahre 2003 wurde eine grössere Drehmaschine angeschafft und die kleine EMCO 5 verkauft.

Weshalb der Massstab 1:8?

Für diesen Massstab habe ich mich irgendwann mal vor 20 Jahren entschieden als ich das Erste Mal an einer Freizeitmesse Modell in diesem Massstab gesehen hatte. Zudem versprach ich mir bei Baubeginn auch eine etwas höhere "Standfestigkeit" durch das höhere Modellgewicht als bei kleineren Massstäbe üblich um beispielweise im Winter auch mal auf dem Vorhof Schneeschieben zu können.

Das Vorbild ist im Vergleich mit "normalen" Lastwagen zudem ein kleiner Geselle und somit in diesem Massstab noch rückenfreundlich und ohne Helfer Treppen rauf und runter zu tragen. Vor Baubeginn hatte ich mir erhofft, auf bereits Bestehendes aus dem Industriebedarf wie beispielweise Schrauben, Motoren, Pumpen, Halbzeuge, etc. zurückzugreifen.

Dies hat sich nach einigen Jahren Bauzeit nur teilweise bewährt - viele Schrauben oder andere Befestigungsteile stammen aus dem Modellbaubedarf und praktisch alle Modellkomponenten mit Ausnahme von Reifen und Fahrehaus entstanden resp. entstehen sowieso im Eigenbau.
Bewährt hat sich jedoch die Absicht, beispielweise bei den Servos 0815-Typen einsetzen zu können und nicht gezwungen zu sein, beispielweise etwas teurere Mikroservos einzusetzen.
Platz ist ebenfalls nicht im Überfluss vorhanden, um alle gewünschten elektrischen und elektronischen Komponenten sowie eine komplette Hydraulikanlage derart unterzubringen, dass sie für den Betrachter faktisch unsichtbar bleibt beim Betrachten des Modells. Aus diesem Grund bin ich froh, mich damals für den Massstab 1:8 entschieden zu haben.