Das Getriebe |
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Grundkörper (Getriebeplatten): |
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Wie bereits bei den Achsen habe ich auch beim Getriebe
die grössten Teile zuerst hergestellt. Die Getriebeplatten bestehen
aus 6mm dicken Aluplatten die im Restegestell eines Apparatebauers vorhanden waren. Das Schöne an diesen Platten war/ist, dass diese "beruhigt" sind; das heisst man hat dem Material die bei der Herstellung (Walzen der Platten) entstandenen, inneren Spannungen durch langsames Erwärmen und Abkühlen genommen. So behandelt, lassen sich diese Platten beliebig bearbeiten, ohne sich zu verziehen.
Verwendet man herkömmliche Aluplatten, so ist es von Vorteil, vor dem Anbringen der Bohrungen für die Abstandshalter die Platten grob vorzusägen (speziell die Beiden Platten mit dem grossen Ausschnitt) und ein paar Tage liegen zu lassen, damit sich das Material entsprechend wieder beruhigen kann. Tun Sie dies nicht, so kann es vorkommen, dass sich die Platten wie Bananen krümmen und die Bohrungen nicht mehr aufeinander passen. Die gesammelten Reststücke habe ich grob mit der Säge auf Übermass zugeschnitten und anschliessend im Paket auf "Start-Umfang" winklig gefräst. Der endgültige Umfang einzelner Platten erfolgte nach der Herstellung aller Bohrungen. |
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Anschliessend wurden auf der Drehmaschine die vier Verbindungsbolzen auf Länge gedreht und
beidseitig mit je einem M4 Sacklochgewinde versehen. Ausgangsmaterial
war gezogener Automatenstahl D=5mm. Die einzelnen Getriebeplatten werden
durch je vier gleichlange Abstandshalter in Position gehalten. Für die 6 Getriebeplatten
sind demnach 5 mal 4 gleichlange (+/- 0.02mm) Abstandshalter gedreht worden. Ausgangsmaterial
war wiederum Automatenstahl D=10mm, aufgebohrt und gerieben mit
d=5H7. Die zwei zusätzlichen Abstandshalter für die "exponierten" Platten
des Zentraldifferentials bestehen ebenfalls aus Automatenstahl D=10mm und erhielten beidseitig einen 5,5mm langen Rezess und
Sacklochgewinde M4.
Diese Konstruktion ergibt einen sehr formstabilen Träger für die Getriebewellen,
bei welchem auch die Bohrungen exakt fluchten, da diese
im Paket in einer (!) Aufspannung exakt im rechten Winkel
hergestellt worden sind. Die Getriebeplatten wurden im Laufe der (Getriebe)Bauzeit nochmals geändert und zwar reduzierte sich die Getriebhöhe um ca. 15mm und kommt dadurch auch dem Vorbild näher. Mehr dazu unter dem Abschnitt 'Zusammenbau und erste Testläufe' weiter unten. |
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Getriebewellen: |
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Folgende Getriebewellen wurden angefertigt:
Die Treibwelle als auch die Gruppenwelle
waren schnell auf der Drehbank hergestellt; auf Länge gedreht
und beidseitig einen Bund mit entsprechendem Kugellagersitz sind
dank gezogenem Automatenstahl (D=8mm) als Ausgangs-material eine
Sache von Minuten. Die Hauptwelle erforderte ein wenig mehr Aufwand; Längsdrehen von unterschiedlichen Durchmessern
(Kugellagersitze) und Einstiche (b=0,9mm) für die Aufnahme der Sicherungsringe.
Erwähnenswert an dieser Stelle ist ein nicht unerheblicher Nachteil der
gewählten Getriebekonstruktion: Das kleinste Zahnrad mit z=16 bedingt einen kleinen
Wellendurchmesser von maximal 7mm, um noch genügend "Fleisch"
übrig zu haben. Wäre die Hauptwelle des Gruppengetriebes getrennt von derjenigen des Hauptgetriebes, so
könnten für die Schaltmuffen Mehrkantmitnehmer auf die Welle gefräst werden anstelle von den aktuellen Passfedernuten, da die Zahnräder von beiden Seiten montiert werden könnten.
Die Hauptwelle ruht in drei Kugellagern
(Links, Mitte, Rechts). Die einzeln, kugelgelagerten Zahnräder werden wie bereits erwähnt
mittels Sicherungsringen in Position gehalten, für welche schmale Nuten in die Hauptwelle eingestochen
wurden.
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Zahnräder: |
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Wo immer möglich, habe ich
(Stirn)Zahnräder mit Bund aus dem Normteilesortiment bekannter Hersteller verwendet.
Diese kosten praktisch gleichviel,
wie solche ohne Bund, haben jedoch entscheidende Vorteile:
a)Feste Wellenverbindungen lassen sich einfacher herstellen (Bohrung durch Bund und Welle) b) der Bund kann zur Bearbeitung (Reduktion der Zahnradbreite, Bohrung vergrössern, Kugellagersitz drehen) in die Spannzangen der Drehmaschine eingespannt werden. (ohne Bund müssten weiche Backen zum Einsatz gelangen und wer hat die schon...?) Den Bund habe ich nach der Bearbeitung händisch mit der Bügelsäge abgetrennt und die letzten Zehntelmillimeter vorsichtig auf der Drehmaschine abgedreht. Nur bei diesem Arbeitsschritt
werden die Zahnräder in ein Dreikbackenfutter (vorsichtig!) eingespannt und überdreht. Da der Rundlauf oder Schlag keine Rolle spielt bei diesem Bearbeitungsschritt,
lassen sich gerade als auch ungerade Zähnezahlen (mit Gefühl) einspannen. (Feinmechaniker und Dergleichen haben die letzten beiden Sätze überhört...) Anmerkung: Die Stahlgüte der verwendeten Zahnräder ist unter Umständen zu beachten, respektive von Interesse für den Eigenbau.
Bei der Firma 'Mädler' gibt es beispielsweise Zahnräder "nur" in Automatenstahl (SMnPb30) sowie rostfreiem Stahl. Ersterer lässt sich nicht härten und letzterer mag nicht für jeden einfach zu bearbeiten sein.
Die Firma 'Nozag' bietet Zahnräder in Werkzeugstahl (ETG100) an. Werkzeugstähle haben typischerweise eine höhere Festigkeit als Automatenstähle, was laut Herstellerdiagrammen die Übertragung höherer
(Dauer-)Drehmomente ermöglicht.
Nachdem die Zahnräder für die Treib- und Gruppenwelle aufgebohrt (H7)
und auf Breite abgedreht wurden, wurden auch die 5 Zahnräder für die Hauptwelle diesem Bearbeitungsschritt unterzogen. Zusätzlich erhielten diese noch je einen
Kugellagersitz und entsprechende Teilkreisbohrungen für die Aufnahme
der Mitnehmerstifte. Die Teilkreisborungen erfolgten in einer Aufspannung
auf dem Teilapparat und weisen alle 0.01mm Untermass auf. In diese Bohrungen
wurden geschliffene und gehärtete 3mm-Zylinderstifte (nach DIN)
eingepresst und mit Loctite 603 zusätzlich verklebt.
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Mitnehmer: |
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Das Ausgangsmaterial für die Mitnehmer war 30mm Automatenstahl, welcher auf der Drehmaschine eine Bohrung 8H7 respektive 7H7 erhielt und in 5mm breite Scheiben abgestochen wurde. Die erste Version der Mitnehmer wies je 12 Bohrungen im Teilkreisdurchmesser der Mitnehmersifte auf (Photo 4.1) mit dem Ziel, möglichst wenig Spiel im gesamten Antriebsstrang zu haben.
Das Spiel im Antriebsstrang ist unter anderem vom Einsatz von Langlöchern in den Mitnehmern abhängig. Bei solchen legen die Minehmerstifte bei einer Drehrichtungsumkehr oder bei Wechsellast eine "Totstrecke" zurück, bei welcher kein mittelbarer Kraftschluss herrscht (=Spiel). Erst wenn der Mitnehmerstift am gegenüberliegenden Langlochende angekommen ist, geht es (mit einem Ruck) weiter. Um es kurz zu machen: Beim Einsatz der Mitnehmern mit den Bohrungen liess sich das Getriebe nicht, respektive selten schalten. Die Mitnehmer der 1. Generation (mit Teilkreisbohrungen) rasteten auch bei geringen Drehzahlunterschieden selten bis nie in die Mitnehmerstifte ein, obwohl diese mit Anfasungen versehen waren, welche ein Eintauchen der Mitnehmersifte in die Mitnehmerbohrungen unterstützen sollten. Die Mitnehmerstifte blieben in den Anfasungen hängen, da die Federkraft zu wenig stark war, diese in die Mitnehmerbohrungen zu drücken. Abhilfe brachte erst Mitnehmer der 2.Generation bei denen die Bohrungen mit Hilfe des Teilapparates zu Langlöchern umgearbeitet wurden (Linker Mitnehmer auf Photo 4.2). Damit funktionierten die Gangwechsel auch unter Teillast (simuliert durch Bremsen der Hauptwelle von Hand) zuverlässig. Ein Seitenblick auf kommerziell erhältliche Modellbaugetriebe zeigt, dass ich wahrscheinlich nicht der Erste bin, der diese Erkenntnis macht; alle Modellgetriebe weisen einen relativ grossen Bereich auf, in welchem die Mitnehmer "Zeit" haben, sauber einzurasten. Dies nennt sich wohl "learning by doing" :-). Die Passfedernuten in den Mitnehmern wurden, da keine Räumnadeln zur Verfügung stehen, ebenfalls auf der Fräsmaschine mit einem gut geschliffenen 2mm Schaftfräser angefertigt wie unter anderem auf Photo 4.3 erkennbar ist. |
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Bei ersten Tests trat ein weiteres Problem zutage: Die Mitnehmer hatten die Tendenz, sich auf der Getriebewelle beim Verschieben zu verkanten. Nur wenn die Schaltgabeln absolut parallell ausgerichtet waren, liess sich das Getriebe mittels Servokraft schalten. Da die Schaltgabeln in den Mitnehmernuten und vor allem in den Schaltgabelnführungen immer mit ein wenig Spiel behaftet sind (sein müssen), kann diese Parallelität nicht oder nur unter grossem Aufwand gewährleistet werden. Zu diesem Zeitpunkt trat ein alter Freund, seines Zeichens Werkzeugmacher, auf den Plan und erwähnte eine alte Mechanikerregel: "Willst Du eine Hülse auf einer Welle speilfrei und ohne zu Verkanten verschieben, so sollte die Breite der Hülse mindestens 1,5-Mal dem Wellendurchmesser entsprechen". Mit dem Satz "Jetzt wo Du's sagst..." auf den Lippen wanderten die vorhandenen Mitnehmer in die Abfallkiste und ich machte mich daran, drei neue Mitnehmer anzufertigen. Die Mitnehmer der 3.Generation entstanden nach denselben Arbeitsschritten wie die Ersten, sind jedoch breiter ausgefallen mit dem Effekt, dass alle Mitnehmerstifte in den Zahnrädern um jeweils 1mm weniger weit rausstehen dürfen damit die Mitnehmer das Getriebe beim Schalten nicht blockieren. Ein weiteres Manko wurde ebenfalls behoben: Die neuen Mitnehmer weisen einen etwas schmaleren, jedoch viel tieferen Einstich auf um die Verschiebekräfte möglichst nahe der Hauptwelle wirken zu lassen (Photo 4.4). Bei den alten Mitnehmern hat die Kraft der Schaltgabeln am äusseren Umfang des Mitnehmers gewirkt und den Effekt des Verkantens unterstützt. Wandert die Angriffsfläche der Verschiebekraft der Schaltgabel in Richtung Zentrum, so wirken sich alfällige Winkelfehler zwischen Schaltgabeln und Mitnehmern weniger drastisch aus. | ||||||||||||||||||||||
Durch die Neuanfertigung aller drei (breiteren) Mitnehmer stand kein Platz mehr zur Verfügung, um den freidrehenden Mitnehmerring des 1./2.Ganges mittels Sicherungsring auf dem Mitnehmer des 2./3.Ganges verschiebefest zu montieren. Der bereits angefertigte Mitnehmerring der 1.Generation für den 1./2.Gang (Photo 4.5) wurde auf 10H7 aufgebohrt und läuft auf einer gedrehten, zweiteiligen Messingbüchse mit, deren Abschlussteil mittels Loctite 603 auf dem Mitnehmer des 2./3.Ganges verklebt ist (Photo 4.6 und Bild 4.7). Somit verschiebt sich der Zusatzmitnehmer zusammen mit dem Mitnehmer des 2./3.Ganges auf der Hauptwelle. | ||||||||||||||||||||||
Herstellung der Schaltgabeln und Anlekung: |
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Die Schaltgabeln |
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Ausgangsmaterial für die Schaltgabeln der 1.Generation war Messingblech mit Dicke 2,5mm und wanderten den ausgemusterten Mitnehmern in den Abfall hinterher.
Die Schaltgabeln der aktuellen, 2.Generation entstanden aus 2mm Messingblech.
Die Konturen der Schaltgabeln wurden grob mittels Bügelsäge auf Mass zugeschnitten und erhielten ihre Bohrungen / Einfräsungen auf der Fräsmaschine. Im Anschluss wurde der Umfang fertigbearbeitet, teils auf der Fräsmaschine, teils mit der Feile. | ||||||||||||||||||||||
Die Anlenkung der Schaltgabeln |
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Die Anlenkung der Schaltgabeln wurde im Laufe der (Getriebe)Bauzeit in 4 Varianten angefertigt.
Der Grund lag wie an der vorgängig erwähnten Neuanfertigung von Mitnehmern und Schaltgabeln wodurch jedesmal sämtliche Anlekungsteile ebenfalls in den Müll gewandert sind.
Die Schaltstangen (Photo 5.4) entstanden aus Silberstahl (D=4mm) und werden in gedrehten Messingbuchsen geführt, welche in die Getriebeplatten eingepresst sind (Photo 5.5). Schmale Nuten (b=0,7mm) in den Schaltstangen nehmen Sicherungsringe auf und sorgen dafür, dass die Schaltgabeln den linearen Servobewegungen folgen. Da das Zahnrad des ersten Ganges der Montage einer Rückholfeder direkt auf der Schaltstange verunmöglicht (Zahnradgrösse wurde geändert, als der Getriebebau bereits fortgeschritten war), erfolgt die Rückstellung der Schaltgabeln des Hauptgetriebes via Hilfsstange, parallel zur Schaltstange (ebenfalls Photo 5.5). |
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Für die eigentliche Ansteuerung der Schaltstangen mittels Servo und
zur "Umwandlung" der kreisförmigen Servobewegung in eine lineare wurden
gefederte Servoarmverlängerungen angefertigt. Die Federkraft dieser Verlängerungen ist höher als diejenigen der Rückstellfedern der Schaltgabeln im Getriebe
und sorgen dafür, dass die Servos nicht überlastet werden, sollte ein Mitnehmer beim Schaltvorgang nicht sofort einrasten.
Nachdem die erste Ausführung der federbelasteten Schaltstange etwas grob geraten war, fertigte ich für die Ansteuerung des Gruppengetriebes eine schmaler bauende Version.
Beiden Versionen gemeinsam sind die Servoarmbefestigungen mit handelsüblichen Kaufteilen welche ein M2-Innengewinde aufweisen.
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Getriebemontage und Funktionsprüfung: | ||||||||||||||||||||||
Nachdem die neuangefertigten Mitnehmer, Schaltgabeln und Schaltstangen hergestellt waren, konnten erstmals Schaltvorgänge ausgeführt werden. Die Mitnehmer und Schaltgabeln der zweiten Generation erwiesen sich als funktionstüchtiger als die der ersten Generation. In der aktuellen Ausführung rasten die Gänge zuverlässig ein und lassen sich auch nicht durch manuelle Bremseingriffe (Daumen und Zeigefinder) an der Hauptgetriebewelle aus der Ruhe bringen.
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Im Dezember 2004 entschloss ich, die Getriebebauhöhe um ca. 15mm zu reduzieren. Ursprünglich war vorgesehen, die Servos zur Ansteuerung der Schaltgabel im oberen Teil des Getriebes zu integrieren. Vor allem aus optischen Gründen entschied ich mich für eine vorbildähnliche Getriebebauhöhe
und eine Verlagerung der Schaltservos unter die Fahrerkabine.
Bild 7.3 zeigt das verkleinerte Getriebe in seiner aktuellen Form mit welchem die beschriebenen Testläufe stattgefunden haben. Auf Bild 7.4 erkennt man die Servohalterung für die beiden Schaltservos (montiert ist erst dasjenige für das Hauptgetriebe), welche unter dem zukünftigen Fahrerhaus liegt.
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Dank den geriebenen Bohrungen und dem grosszügig
bemessenen Durchmesser (D=10mm) der einzelnen Abstandshülsen steht in
Minutenschnelle ein stabiler und exakt fluchtender Grundkörper zur Verfügung (Photos 6.5 bis 6.8).
Die Kugellager in den Getriebeplatten sind nicht eingepresst (Bohrungstoleranz: H7). Jedoch sind alle drei Getriebewellen 0,02mm unter Länge (=Abstand Kugellagerflansche zwischen den Getriebeplatten) gedreht worden, sodass nach Montage die Kugellager "an Ihrem Platz" gehalten werden. Eine erste Testmontage diente zur Kontrolle ob alle Getriebewellen spielfrei passen und nichts klemmt wie in den Bildern 7.1 und 7.2 zu sehen. | ||||||||||||||||||||||
Der Einbau der vormontierten Getriebwellen sowie des Längsdifferentials dauert nur Minuten und das Ergebnis ist auf den Photos 6.12 bis 6.15 zu sehen.
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Und zu guter Letzt folgt noch die Montage der drei Schaltgabel für Haupt- und Gruppengetriebe inklusive deren Schaltstangen und Gleitlagern
bis es so aussieht wie auf den Photos 6.16 bis 6.19.
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Getriebeverkleidungen | ||||||||||||||||||||||
Wie bereits im Kapitel 'GETRIEBEPLANUNG' erwähnt, muss das Getriebe nicht im Ölbad laufen, sondern wird mittels Fett geschmiert. Dadurch ist die getriebeverkleidung nicht öldicht auszulegen mit dem Nachteil, im späteren Betrieb auch nicht wasserdicht zu sein.
Die Getriebverkleidung entstand aus Messingblech (halbhart) in der Stärke 0.3mm. Die einzelnen Verkleidungsteile (Photo 7.1) wurden mit Hilfe einer Abschereinrichtung mit ca. 0.5mm Übermass zugeschnitten und entsprechend der Getriebekontur gebogen. Die Biegeradien entstanden von Hand im Schraubstock, wohingegen die winkligen Biegungen mit Hilfe einer Biegemaschine entstanden sind. Zur Befestigung der einzelnen Bleche an den Getriebeplatten wurde eine "Klemmleiste" als Frästeil angefertigt, mit dem es möglich ist, alle drei Seitenbleche und die untere Abdeckung des Längsdifferentials festzuklemmen. Gegenüber einer festen Verschraubung hat die "Klemm-Methode" den Vorteil, die einzelnen Befestigungsschrauben nur wenige Gewindegänge lösen zu müssen um die Bleche zu entfernen. |
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Das Verkleidungsblech der Oberseite ist abnehmbar wird zur Zeit nur aufgesteckt, also nicht zusätzlich befestigt.
Die Reduktion der Getriebebauhöhe um 15mm liess das Antriebsritzel des EMotors und das grössere Zahnrad der Gruppentreibwelle überstehen.
Auf der Drehmaschine wurden dafür zwei Abdeckungen gedreht (Photo 7.5), daraus im Anschluss Segmente herausgesägt und diese miteinander weich verlötet (Photo 7.6). Die so entstandenen Abdeckungen wurden zum Schluss noch auf der Fräsmaschine plangefräst und mit dem Getriebedeckel ebenfalls weich verlötet (zu sehen unter anderem auf Photo 7.1). |
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Abschliessend entstanden auf der Drehmaschine noch diverse Abdeckungen aus Aluminium.
Einerseits wurden die durch die Paketbauweise entstandenen Bohrungen in den Stirnplatten verschlossen und andererseits erhielten die Wellenstummel der Hauptgetriebewelle beidseitig einen Abschlussdeckel. Dabei ist nur eine der vier Befestigungsschrauben wirksam, die restlichen drei sind Attrappen. Diese Deckel können jederzeit entfernt werden, sollte jemals das Bedürfnis bestehen, diese Wellenstummel als Zapfwelleneingang zu verwenden. |
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Ansteuerung Schaltstangen | ||||||||||||||||||||||
Der Einbau des Servoantriebes auf Basis eines INdustrie-Schneckengetriebes (April 2006) für die Lenkung
der Vorderräder erforderte eine neue Aufnahme der beiden Schaltservos, welche die beiden Schaltstangen des Getriebes betätigen.
Ein Servo sorgt für die Schaltung der drei Gänge des Hauptgetriebes und das Zweite sorgt dafür, dass das Gruppengetriebe sortiert wird.
Die beiden Aufnahmen entstanden aus 6mm Alu auf der Fräsmaschine und sind beidseitig von oben und unten mit dem Fahrzeugrahmen verschraubt. Zwei Alu-Winkelprofile sorgen für die entsprechende Befestigung der beiden Servos mittels Gummitüllen und M3-Schrauben. |
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Kurzvideos vom Getriebe | ||||||||||||||||||||||
Solltest Du Probleme beim Abspielen des Videos haben, so findest Du unter diesem Link eine Hilfestellung dazu.
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