Die Anbauteile

Das Original, weist eine Viehlzahl von Befestigungswinkeln, -trägern, -punkten auf, welche im Modell (wo sichtbar) nachgebaut werden sollten. Grundlagen bildeten Skizzen und Vermessungen am Originalfahrzeug.

Stossstange

Stossstange
Bild 1.1: Einzelteile Stossstange
Diese bestehen beim Modell aus je sechs Teilen: Der gebogenen und sich gegen aussen verjüngenden Frontplatte (1mm Alublech), je vier Winkelteilen (Alu 5x5mm) und einem äusseren Abschlussteil aus Messing (10x10mm).
Die Winkel wurden mit dem Frontblech verschraubt (M2,5x5) und verklebt (UHU Endfest 200), das MS-Abschlussstück nur verklebt. Mittels Feile wurden die "Biegeradien" und Enden erstellt.

Stossfaenger
Bild 1.2: Stossstange Rohbau
Ein paar Jahre lagen diese dann in einer Kiste rum, bis sie auf der Fräsmaschine die Aussparungen für die Scheinwerfer sowie die seitlichen Aussparungen erhielten. Bohrungen zur Aufnahme der Begrenzungsleuchten wurden bei dem Arbeitsschritt auch gleich gemacht.

Etwas aufwändiger war die Anfertigung der Stossstangen-Halterungen: Diese bestehen aus einem Alu-Frästeil, welches mit dem Rahmen verschraubt wird und gleichzeitig due Führung der vorderen Fahrerhaushalterung dient. Die eigentlichen "Verbindungsbleche" zwischen diesem und der Stossstange entstanden aus 1mm Alublech auf der Fräsmaschine mit händischer Nachbearbeitung mittels Feile. Diese Bleche sind mit der Stossstange als auch der Rahmenhalterung mit M2,5 Senkkopfschrauben verschraubt und verklebt (UHU Endfest 300, im Backofen bei 120 Grad ausgehärtet).
Die Stossstange lässt sich durch Lösen von jeweils 4 Befestigungsschrauben vom Chassis lösen, falls mal ein gröberer Unfall geschehen sollte.

Diese Art der Befestigung ist stabil wie ein "Sturz" in ein Erdloch bei Testfahrten gezeigt haben; Stossstange und Mog blieben unbeschadet.

Stossfaenger
Bild 1.3: Stossstange am Mog
Stossfaenger
Bild 1.4: Befestigung am Rahmen
Stossfaenger
Bild 1.5: dito

Auspuff

Der Auspuff sollte Platz bieten, einen Multiswitch Decoder aufzunehmen. In der beim Vorbild neben dem Auspuff vorhandenen Werkzeugkiste sollte dann der Empfänger samt Empfängerakku untergebracht werden. Die unter Umständen etwas störanfälligen Komponenten sind dadurch am weitesten vom EMotor entfernt, "schön versteckt" und der Platz wird optimal ausgenutzt..
Der Tank besteht aus zwei Alu-Seitenblechen (Dicke 2mm) und einem Alu-Mantel (Dicke=0.8mm). Die Seitenteile wurden im Paket grob auf Mass zugesägt und erhielten mittels Feilen ihre Endkonturen. Beide Bleche sind miteinander durch Abstandshalter verbunden, die auf der Drehbank entstanden sind.

Der Auspuffmantel (resp. Abwicklung) wurde mit einer starken Haushaltschere ausgeschnitten und mit Hilfe diverser Rundmaterialien Schritt um Schritt der endgültigen Form angepasst. Der Auspuffmantel ist mit dem vorderen Seitenteil verklebt. Das hintere Seitenteil bleibt dagegen abnehmbar. Eine kleine, abgekantete Wanne aus Alublech nimmt den Decoder auf. Die Wanne liegt auf den beiden Abstandshalter auf und ist mit diesen zusätzlich verklebt (2K-Kleber).

Auspuff
Bild 2.1: Seitenansicht
Auspuff
Bild 2.2: Grössenvergleich mit Decoder
Die spätere Kabeldurchführung findet durch das Auspuffrohr statt, für welches ein kleines Aufnahmerohr in eine Bohrung des vorderen Seitenteils winklig eingeklebt wurde. Der gekrümmte Auslass besteht aus zwei Komponenten: Ein abgewinkeltes Kunstoffteil (Rohrattrappe aus dem Architekturmodellbau) und einem Messing-Lötteil. Letzteres entstand aus zwei MS-Rohrabschnitten, winklig geschnitten und geschliffen und weich miteinander verlötet. Die Nachbildung des Abschlussfalzes besteht aus 1mm MS-Draht, ebenfalls weich aufgelötet und verschliffen.

Der Auspuffträger entstand aus Alublechen unterschiedlicher Stärke "klassisch" mit Feile und Tischbohrmaschine. Die Einzelteile wurden mit 2K-KLeber miteineander verklebt.
Die Spannbänder und die Aufnahmebleche sind aus MS-Flachmaterial entstanden. Vier aus MS-Rundematerial (D=2mm) gefertigte und mit M2Gewinden vershene "Bolzen" wurden weich mit den Spannbändern verlötet. Die Halterung ist mit zwei M2,5 Senkkopfschrauben von der Chassis-Innenseite her verschraubt und der Tank wird wie beim Original von den Spanbändern in die Halterung gedrückt und fixiert.
Auspuff
Bild 2.3: Beim Modell ein paar
Millimeter länger...
Auspuff
Bild 2.4: ...um dem Decoder
Platz zu schaffen.
Vorbild
Bild 2.5: Im Vergleich...
Vorbild
Bild 2.6: ...mit dem Vorbild.

Werkzeugkiste

Die beim Vorbild praktischerweise vorhandene Werkzeugkiste (vom Halter nachträglich angebracht) bot sich an, den Empfänger sowie dessen Versorgungsakku (4,8V, 1700mAh) aufzunehmen. Zusätzlich fanden noch ein 3-stelliger Kippschalter (=Hauptschalter), die Ladebuchsen für den Empfängerakku und ein Feinsicherungshalter Ihre Platz in der Kiste. Da in Zukunft einmal eine Hydraulikanlage entstehen soll und der erhöhte Energiebedarf von mehreren Servos ev. mittels grösserem Empfängerakku oder zusätzlichen BEC-System abgedeckt werden könnte. Somit wäre es möglich, den Decoder in die Werkzeugkiste zu verlegen und den Platz im Auspuff anderweitig zu nutzen.

Für die Herstellung der WErkzeugkiste wurde 0,5mm-Aluminiumblech verwendet. Tragendes Element ist ein zum L gebogenes 2mm-Alublech, welches Rückwand und Boden bildet.
Die Beschäge entstanden aus MS-Profilen und MS-Nieten (D=1,2mm) als "Drehlager"., welche auf der Gegenseite mit MS-Unterlegscheiben weich verlötet sind. Kleine MS-Scharniere (Zukaufteile) halten den Deckel an der Kiste, welche mittels Kleben (2K) und zur Zierde mit Nieten (D=1mm) angebracht wurden. Die Verriegelungslaschen am Deckel sind ebefalls Zierde. Der eigentliche Verschluss ist mittels 2mm-MS-Draht, geführt von einem kurzen Abschnitt MS-Rohr, hergestellt und wird von der Rückseite ("fingergerecht") bedient.
Die Teile für den Einbau der Ladebuchsen etc. sind Frästeile aus 2mm Alublech, eingeklebt resp. mit der Rückwand verschraubt.
Nachfolgende Photos sollten genügend Informationen über den Aufbau enthalten:

werkzeugkiste
Bild 3.1: Die Werkzeugkiste...
werkzeugkiste
Bild 3.2: ...nimmt den Empfänger...
werkzeugkiste
Bild 3.3:...sowie dessen...
werkzeugkiste
Bild 3.4:...Stromversorgung auf.
Auspuff_Vorbild
Bild 3.5: Die Werkzeugkiste
ist (praktischerweise)...
Auspuff_Vorbild
Bild 3.6: ...auch beim
Vorbild vorhanden.

Hintere Schutzbleche

Mangels geeigneten Drehfutters zum Spannen von Durchmessern oberhalb von 150mm schied das Anfertigen einer Lehre zum Dengeln der hinteren Schutzbleche aus Alublech leider aus. Aus diesem Grund entstanden die hinteren Schutzbleche aus mehreren Lagen Polystyrolstreifen, welche mittels Teppichmesser aus einer 1mm dicken Platte rausgeschnitten wurden.
Als Klebelehre musste ein Blumentopf mit korrekten Aussendurchmesser herhalten. Die seitlichen Rundungen entstanden ebenfalls in Schichtbauweise durch aufdoppeln von ca. 4mm breiten 0,5mm dicken Polystyrolstreifen. Die äusseren Rundungen wurden verspachtelt und verschliffen.

Die Schutzblechlaschen entstanden aus weichen 0,2mm Alublech, gebogen mit Hilfe einer selbst angefertigten Biegelehre. Da Alublech nur beschränkt mit Polystyrol verklebt werden kann, sind die Laschen mit Hilfe von gekürzten M1,6 Sechskantschrauben auf die Schutzbleche geschraubt. Gekontert sind diese Schrauben mit 2mm dicken Kontermuttern welche aus 4mm Rundmessing auf der Drehmaschine hergestellt und abgestochen wurden. Diese sind mit UHU Endfest zusätzlich mit den Schrauben verklebt.

Die mittels M2,5 Senkkopfschrauben am Rahmen befestigten Schutzblechhalterungen bestehen jeweils aus einem Fräs- und einem verschraubten Drehteil. In letzteres ist jeweils eine Haltestrebe aus 3mmm Messing-Rohr weich eingelötet. Sollten die Kunstoffschutzbleche mal zerbröseln, kann dieser durch die Verschraubung einfach ausgetauscht werden.

anprobe_schutzblech
Bild 4.1: Erste Anprobe
schutzblech
Bild 4.2: Schutzblechbefestigung
schutzblech
Bild 4.3: dito

Drehlicht

Ziel war, ein funktionsfähiges Drehlicht nachzubauen, dessen Reflektor wie bei den Vorbildern üblich, mechanisch angetrieben werden sollte. "Dummerweise" ist das von mir nachzubauende Vorbild mit einem Drehlicht ausgestattet, welcher auf einer gekröpften Rohrhalterung aufgesteckt ist und einen simplen Antrieb mittels Riemen und Riemescheibe verunmöglicht.
Vorbild
Bild 5.1: Vorbild
Vorbild
Bild 5.2: Vorbild
Aus einer angedachten kurzen Sonntagsbastelei wurde eine etwas längere Sonntags-Bastlerei, die in einem massstabsgetreuen Modell-Drehlicht mit folgenden Eigenschaften mündete:

 - Mechanisch angetriebener Reflektor
 - Keine sichtbaren Antriebskomponenten
 - Stromzuführung der rotierenden Glühlampe über Stromabnehmer

Der Grundkörper des Drehlichts ist aus Messing gedreht und mit einer Aufnahme für ein Kugellager versehen. Das Kugellager nimmt eine Art Drehteller auf. Dieser ist mit einem Schleifkontakt für die Stromabnahme (stammt aus einem kleinen Gleichstrom-Elektromotor) und einer mechanischen Kupplung für die "Antriebswelle" ausgestattet. Die mechanische Kupplung ist elektrisch isoliert gegenüber dem Drehteller. Die eigentliche "Antriebswelle" besteht aus einer isolierte Kupferlitze, welche den Drehteller antreibt und gleichzeitig den zweiten Pol der Spannungszuführung übernimmt. Die Glühlampenaufnahme ist steckbar ausgeführt. Ein Lampenwechsel kann so einfach vorgenommen werden. Das Drehlicht besteht gesamthaft aus 8 Drehteilen.
Der spätere Antrieb des Drehlichts wird durch einen kleinen Getriebemotor ausgeführt werden, der im Fahrerhaus seinen Platz findet.

Was noch fehlt ist die Herstellung der transparenten Abdeckung aus Kunststoff. Dieses wird auf der Drehmaschine entstehen, sobald geeignetes Rohmaterial gefunden ist.

drehlicht
Bild 5.3: Drehlicht
drehlicht
Bild 5.4: Drehlicht
Kurzvideos vom Drehlicht
Solltest Du Probleme beim Abspielen des Videos haben, so findest Du unter diesem Link eine Hilfestellung dazu.
Download
Beschreibung

drehlicht1.avi

[960kB]
(DivX)

Erster Text des Drelichts
Das Kurzvideo zeigt das Drehlicht bei seinem ersten Testlauf noch ohne endgültigen Reflektor und mit provisorisch eingesetzter Glühlampe.